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Feierliche Verabschiedung von Priv.-Doz. Dr. Andreas Hertel

Aktuelles
16.05.2023
Verabschiedung PD Dr. Hertel DSC 5248

Priv.-Doz. Dr. Andreas Hertel wurde nach über 22 Jahren als Direktor der Klinik für Diagnostische und Therapeutische Nuklearmedien am Klinikum Fulda offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Zahlreiche Gäste und Kollegen nahmen an der Veranstaltung im Hörsaal des Klinikums Fulda teil. 

Der Vorstandssprecher des Klinikums Fulda, Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel, bedankte sich auch im Namen seines Vorstandskollegen Burkhard Bingel bei Dr. Hertel für seinen erfolgreichen Aufbau und Implementierung der damals neu gegründeten Klinik für Diagnostische und Therapeutische Nuklearmedizin. Menzel gab einen Einblick in die beruflichen Meilensteine des Nuklearmediziners: Priv.-Doz. Dr. Hertel absolvierte sein Studium der Humanmedizin an der Universität in Bonn sowie der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt. Ab 1988 arbeitete er an der Universitätsklinik Frankfurt zunächst als Assistenzarzt der Abteilung für Nuklearmedizin und ab dem Jahr 1992 als Funktionsoberarzt. 1995 wurde er zum zweiten Oberarzt der Abteilung ernannt, 1997 zum leitenden Oberarzt sowie zum Vertreter des Direktors der Klinik für Nuklearmedizin. 1998 folgte seine Habilitation für das Fach Nuklearmedizin. Im Mai 2000 über-nahm er als Direktor die neu gegründete Klinik für Diagnostische und Therapeutische Nuklearmedizin des Klinikums Fulda. „Mit dem Aus-scheiden des langjährigen vorherigen Institutsdirektors der Radiologie, Prof. Dr. Jean Haas, wurde im Jahr 2000 das Radiologie-Zentrum am Klinikum Fulda gegründet“, erläuterte Menzel, „das seitdem in vier selbständige Be-reiche Radiologie, Neuroradiologie, Strahlentherapie/Radioonkologie und Nuklearmedizin gegliedert ist – ergänzt durch die Medizinische Physik.“ Mit der Neustrukturierung wurde der medizinischen Entwicklung Rechnung getragen. Dr. Hertel hat die Nuklearmedizin am Klinikum Fulda erfolgreich vorangetrieben: In der Klinik für Diagnostische und Therapeutische Nuklearmedizin werden heute – Dank dem Engagement Hertels – Organerkrankungen und eingeschränkte Funktionsleistungen bereits im frühen Stadium mittels schwach radioaktiv markierten Substanzen erkannt. Hierzu steht der Nuklearmedizin am Klinikum Fulda neben einem SPECT-CT-Gerät (Single-Photon-Emissions-Computer-Tomographie) – d.h. ein Hybridsystem, bei dem im Rahmen der nuklearmedizinischen Untersuchung so-genannte „Marker“ zur Diagnostik der Schilddrüse, des Knochens, der Lunge, der Nieren sowie des Herzens eingesetzt werden – auch ein sog. PET-CT als hochmodernes Diagnosegerät der Nuklearmedizin zur Verfügung. „Im vergangenen Jahr investierte das Klinikum rd. 1,5 Mio. Euro in ein PET-CT-Gerät der neuesten Generation.“

Neben dem Schwerpunkt der Krebsdiagnostik hat Hertel maßgeblich die Behandlung gutartiger und bösartiger Schilddrüsenerkrankungen ausgebaut: von der Sonographie und Szintigraphie bis zur Radiojodtherapie auf der Station R1N. Ebenso hat er die Behandlung chronisch entzündlicher Gelenkserkrankungen (z.B. bei Rheumatikern) weiterentwickelt so-wie die Schmerztherapie beim metastasierten Prostata- oder Mammakarzinom vorangetrieben. Dr. Hertel war zudem zeitweise Zentrumsleiter des von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Onkologischen Zentrums am Klinikum Fulda. Er wurde wiederholt vom Fachverlag FOKUS als „Deutschlands TOP-Mediziner“ ausgezeichnet. Neben seiner Tätigkeit als Direktor der Klinik für Nuklearmedizin am Klinikum Fulda hat Dr. Hertel seit 01.04.2008 zusammen mit Dr. Nicole Buhl-Heinrichs den Fachbereich Nuklearmedizin im MVZ für Diagnostik etabliert.

Festredner Prof. Dr. Markus Luster, Direktor der Klinik für Nuklearmedizin der Philipps-Universität Marburg, gab in seinem Vortrag „Zukunftsperspektive Nuklearmedizin“ einen Ausblick des Fachgebiets: „Die Nuklearmedizin ist ein Patienten-orientiertes, dynamisch wachsendes Fach, welches sowohl bei der Diagnostik, als auch Therapie bösartiger Erkrankungen, namentlich ist hier unter anderem das Prostatakarzinom zu nennen, als auch bei anderen „Volkskrankheiten“, wie der Demenzentwicklung, zunehmende Bedeutung gewinnt. Getrieben ist diese Entwicklung von der Verfügbarkeit neuer sogenannter Radiopharmaka, die eine gezielte Bildgebung und hieraus resultierende Radionuklid-gestützte Therapie er-möglichen (Theranostik). Das Fach erschließt sich somit in einer älter werdenden Gesellschaft, relevante Patientengruppen und leistet einen wichtigen Beitrag in der Versorgung die-ser Menschen.“ Prof. Luster lobte Dr. Hertel als einen „klinisch versierten, meinungsstarken Kollegen, der neuen Entwicklungen in der Nuklearmedizin stets aufgeschlossen gegen-über stand und wegen seines außerordentlichen Engagements im Rahmen der Fachgesellschaft stets geschätzt wurde“, so der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin.

Prof. Dr. Konrad Schwager, Ärztlicher Direktor (Sprecher der Ärztlichen Direktoren) am Klinikum Fulda, dankte Dr. Hertel auch im Namen der Direktorinnen und Direktoren: „Immer vor-ne dabei hat Priv.-Doz. Andreas Hertel die Nuklearmedizin ihrer Bedeutung entsprechend am Klinikum Fulda positioniert. Mit der Etablierung neuer Methoden hat er uns Kolleginnen und Kollegen unterstützt; in der Routine, aber auch in Sondersituationen war er stets mit seiner speziellen Expertise ein kollegialer Ansprechpartner.“

In seinen Schlussworten dankte Dr. Hertel dem Vorstand, den Rednern sowie seinem gesamten Team und wünschte Priv.-Doz. Dr. Fadi Khreish, der seit 01. November 2022 die Nachfolge als Direktor der Klinik angetreten hat, viel Erfolg.

Dr. Hertel wird als Facharzt für Nuklearmedizin seinen ambulanten Patienten im MVZ für Diagnostik weiterhin zur Verfügung stehen: Patient*innen können dort ambulante Sprechstundentermine für Erkrankungen im nuklearmedizinischen Bereich, wie z.B. Schilddrüsen-Erkrankungen, vereinbaren. www.mvz-osthessen.de

Bildunterschrift (v. links): Burkhard Bingel, Prof. Dr. Konrad Schwager, Prof. Dr. Markus Luster, Priv.-Doz. Dr. Andreas Hertel mit Ehe-frau Edibe Hertel, Priv.-Doz. Dr. Fadi Khreish, Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel
Fotonahweis: Mayleen Zentgraf, Klinikum Fulda

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