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Augenheilkunde braucht Spezialwissen

Prof. Alnawaiseh leitet die neue Augenklinik am Klinikum Fulda

„Ich stamme aus einer Familie von Augenärzten und wusste schon als Kind, dass ich auch Augenarzt werden möchte“, sagt Prof. Dr. Maged Alnawaiseh, der im September seine Stelle als Chefarzt in der Augenklinik am Klinikum Fulda angetreten hat. Er leitet gemeinsam mit seinem Chefarzt-Kollegen Dr. Ralf Ungerechts die Augenklinik am Klinikum Fulda.
Denn die Augenheilkunde sei ein reizvolles Fach. Sie fordere vom Arzt Spezialwissen sowie die Fähigkeit zu einer feinen, filigranen Chirurgie. „Sie bietet insbesondere auch die Möglichkeit, dem Menschen schnell zu helfen, zumal das Sehen für den Menschen und seine bewusste Wahrnehmung den wichtigsten der sieben Sinne darstellt“, sagt der Chefarzt.


Spezialist für Hornhaut- und Netzhauterkrankungen

Seinen Weg in die verantwortungsvolle Position am Klinikum Fulda, die Prof. Dr. Alnawaiseh schon mit Mitte 30 ausfüllt, ging er von Beginn zielstrebig an. 1984 in Jordanien geboren kam er 2002 nach Deutschland, „weil Deutschland wegen seines Ausbildungsniveaus und seiner medizinischen Standards einen herausragenden Ruf in der Welt genießt“. Zunächst lernte der junge Mann Deutsch, besuchte das Studienkolleg und qualifizierte sich für das Medizinstudium an der Universität zu Köln. Schon seine Dissertation widmete er einem Thema der Augenheilkunde. Seine Facharztausbildung absolvierte Prof. Dr. Alnawaiseh an der Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Münster, wo er bis 2020 als Oberarzt tätig war. Seine Habilitation und Lehrbefugnis erlangte er 2016 mit Arbeiten zum Thema Hornhauttransparenz bei verschiedenen Hornhauterkrankungen wie der Fuchs’schen Endotheldystrophie und Keratokonus. Seine Spezialgebiete umfassen moderne Methoden zur Behandlung von Hornhauterkrankungen – darunter insbesondere Techniken der lamellierenden Hornhauttransplantation sowie Netzhauterkrankungen und Gefäßdarstellungen am Auge. „Unsere Forschungsgruppe in Münster hat international wegweisende wissenschaftliche Arbeiten zur Brechkraftänderung der Hornhaut und Intraokularlinsen-Berechnung im Zusammenhang mit einer lamellierenden Hornhauttransplantation veröffentlicht“, erläutert Prof. Dr. Alnawaiseh. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt sind neue bildgebende Verfahren zur Quantifizierung der Durchblutung am Auge. Die Arbeiten zu diesem Thema wurden in renommierten Fachzeitschriften mit hohem Impact-Faktor publiziert. Der Wissenschaftler wurde schon in jungen Jahren zum außerplanmäßigen Professor ernannt und gewann mit seinen Forschungsarbeiten an der Netzhaut zahlreiche Preise.

„Meine wissenschaftlichen Leistungen bilden auch die Grundlage meines speziellen Aufgabengebiets in der klinischen Arbeit für den Patienten an einem Klinikum der Maximalversorgung“, sagt Prof. Dr. Alnawaiseh. Zu seinen klinischen Schwerpunkten zählen insbesondere Techniken der Transplantationen von Hornhautschichten. Patienten mit unterschiedlichen Hornhauterkrankungen können heutzutage mit Hornhaut(teil-)transplantationen behandelt werden. So werden zum Beispiel Erkrankungen des Hornhautendothels, wie die Fuchs’sche Endotheldystrophie oder eine Hornhautdekompensation nach einer Katarakt-Operation am besten mit einer hinteren lamellären Keratoplastik (DMEK) versorgt. Bei der DMEK (Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty) wird minimalinvasiv durch kleinste Schnitte nur die erkrankte Schicht der Hornhaut selektiv entfernt und durch eine zuvor von einem Hornhautchirurgen präparierte Spenderhornhaut ersetzt. Diese Form der Hornhauttransplantation hat deutliche Vorteile gegenüber den etablierten Verfahren. So ist die Heilungsphase deutlich kürzer, das Risiko einer Abstoßungsreaktion geringer und die Sehschärfe besser im Vergleich zu einer alle Schichten umfassenden, sogenannten perforierenden Transplantation. „Auch der Keratokonus, eine Erkrankung, die durch Schwächung der Querverbindungen zwischen den Kollagenfasern des Hornhautstromas zu einer fortschreitenden Verdünnung und Verformung der Hornhaut führt, kann mit einer Bestrahlung aufgehalten oder im späten Stadium mit einer Teiltransplantation der vorderen Hornhaut behandelt werden“, berichtet Prof. Dr. Alnawaiseh.  Ältere Menschen würden vermehrt an Hornhautgeschwüren und -Infektionen, die häufig durch Fehlstellungen der Lider und trockene Augen verursacht werden, leiden. Hornhautgeschwüre und -infektionen behandle man in Anfangsstadien konservativ mit Antibiotika, in schweren Fällen aber mit unterschiedlichen Formen einer Amnionmembrantransplantation und ggf. mit einer Hornhauttransplantation.

Modern ausgestattete Klinik
Die Voraussetzungen für die Behandlung in Fulda sind nach Einschätzung des Chefarztes hervorragend: „Wir sind hier optimal und modern ausgestattet, vergleichbar mit einer Universitätsklinik und mit dem Vorteil, dass alle Geräte ganz neu angeschafft wurden. Die Patientenzimmer und Behandlungsräume sich frisch renoviert und vermitteln ein angenehmes Ambiente.“ Prof. Dr. Alnawaiseh ist begeistert von der Stadt Fulda und davon, in Fulda Pionierarbeit leisten zu können: „Es ist erfüllend, in dieser schönen Stadt etwas Neues und Sinnvolles aufbauen und gestalten zu dürfen. Für die Patienten wird ein Versorgungsengpass geschlossen und wir erhalten von den Patienten hierzu viel positives Feedback.

„Unser Ziel ist es, Patienten evidenzbasiert, nach dem neuesten wissenschaftlichen Standard und mit den modernsten operativen Verfahren zu behandeln. Das gelingt uns vor allem auch, weil wir ein Team aus Spezialisten haben. Ich habe mir viel Zeit genommen, um ein gutes Team zusammenzustellen, das sich optimal ergänzt.“ So Alnawaiseh, der überzeugt ist , neue engagierte Kollegen nicht nur durch die Arbeit in der Augenklinik, sondern auch durch die hohe Lebensqualität der Stadt Fulda und ihrer Umgebung überzeugen zu können.

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