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Kapelle

Mit dem Neubau des Klinikums war ein eigenständiger Kapellenbau geplant. Die heutige Kapelle wurde in das Haupthaus integriert und gestaltet.

Sie steht allen Patientinnen und Patienten, allen Besuchern offen und lädt ein zu Besinnung, Pause und zur Feier der heiligen Geheimnisse (Abendmahl, Eucharistie). Sie wird von beiden Konfessionen in geschwisterlichem Miteinander genutzt.

Im November 2009 wurde die Kapelle renoviert und zeigt sich in einer schlichten Form, so dass der Besucher sich auf das Wesentliche konzentrieren kann.

Wichtig für uns Christen sind Altar und Ambo (Ort der Verkündigung des Wortes Gottes), die Heilige Schrift (Bibel) liegt auf dem Altar, hier können Sie das Wort Gottes lesen und meditieren, und das Kreuz, Zeichen unserer Erlösung.

Wir führen Sie gerne durch unsere Kapelle und möchten Ihnen die einzelnen Sakralgegenstände näher bringen.

 

Altarraum

Altar

Die künstlerische Ausstattung lag in den Händen von Bildhauer Herr Johannes Kirsch aus Petersberg.  Er war vor die Aufgabe gestellt, diesem Raum ein sakrales Gepräge zu geben.  „Die heutige diagonale Anordnung des Altars ist das Beste, was der Raum erleben konnte“ ( J.K.)
Der Altar, (Mensa – Altartisch), wo Eucharistie gefeiert wird, schuf Johannes Kirsch aus persischem Travertin.  Der runde Stipes (Altarfuß) erinnert an einen Mahlstein. Hier kommt das Bild „Christus in der Kelter“ in den Sinn.
Es ist ein mittelalterliches Symbol, das Christus als Schmerzensmann zeigt, der unter der Presslast der Sünde der Welt, sein Blut vergisst. Der Evanglist Johannes spricht von dieser Spannung zwischen göttlicher Zuwendung und menschlicher Ablehnung, wenn er in seinem Evangelium unter das Thema stellt. „Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf“. ( Joh. 1,11) Im Mittelalter ist der Schmerzensmann in der Kelter Zeuge der selben Botschaft.
In der Altarmensa ist eine Reliquienplatte eingelassen, die eine Reliquie des Hl. Bonifatius u.a. Martyrer enthält.
Die Kapelle ist auf den Hl. Bonifatius benediziert.

 

Kreuz

Der Bildhauer Johannes Kirsch gestaltet dieses Kreuz. die große Vertikale soll an den  Marterpfahl auf Golgata erinnern, zu dem die Verbrecher den Querbalken an die Hinrichtungsstätte hinauftragen mussten.
Neben der großen Vertikale  ist der kleinere Längskreuzbalken angebracht. Das kleine Kreuz deutet auf Jesus Christus, der am Kreuz gestorben ist, hin.
Das Kreuz ist mit einem Amethyst geziert. Dieser Quarzstein gehört zu den Heilsteinen, er versorgt andere Heilsteine wieder mit Energie.
In diesem Kreuz hat er die Bedeutung, dass er Stärke bringt, Freude und Trost spendet und Mut macht.

Das Kreuz ist für uns Christen Zeichen der Hoffnung und der Erlösung.
Paulus sagt: „ Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber die gerettet werden, ist es Gottes Kraft.   1.Kor. 1,18…

 

Heilige Schrift

Gib uns deines Wortes Licht…

Die Hl. Schrift liegt auf dem Altar und lädt ein, das Wort Gottes zu lesen und aus diesem zu leben und zu handeln.
Diese ist mit Bildern von Andreas Felger ausgestattet und hat die Martin-Luther Übersetzung. Im evangelischen Gottesdienst steht sie in der Mitte auf dem Altar.

 

Gib uns deines Wortes Licht, Herr, in unserem dunklen Leben,
wenn wir vor dein Angesicht betend uns zu dir erheben.
Neige dich in unsere Welt, wenn wir künden deinen Namen.
Du bist’s, der allein uns hält, bist uns Licht und Leben. Amen.
Manuela Strohofer

Ambo

Seit dem zweiten Vatikanischen Konzil hat der Ort der Verkündigung des Wortes Gottes eine Aufwertung erfahren. Die katholische Liturgie beginnt mit der Feier des Wortes Gottes und geht dann in die Feier der Eucharistie über.
Johannes Kirsch hat für die Kapelle einen Ambo geschaffen, der durchlichtet ist und somit den Liturgen in seinem liturgischen Gewand gänzlich sehen lässt.

Osterleuchter und -kerze

Der Osterleuchter stammt ebenso aus der Werkstatt Johannes Kirsch. Der Fuß des Leuchters ist mit drei Wellen geziert. Ein zweigliedriger Schaft trägt den Kerzenteller, der mit einem schlichten Blütenornament geziert ist.
In der Osternacht wird am lodernden Feuer die Osterkerze gesegnet und entzündet. Sie wird in das Dunkel der Kirche hineingetragen und verkündet:  Lumen Christi, Christus ist das Licht der Welt.
2011 wurde die Osterkerze von Herrn Günter Tucher, Klinikseelsorger, gestaltet.

Tabernakel – Ewiglicht – Krankenöl

Für die katholischen Christen ist der Tabernakel der Ort der Gegenwart Gottes im Sakrament des heiligen Brotes.
Der Tabernakel ist ursprünglich der Aufbewahrungsort der hl. Eucharistie, die zu den Kranken gebracht wurde und wird.
Für den Besucher der Kapelle außerhalb der Gottesdienste Ort der Anbetung und Verehrung Jesu Christi, der am Abend vor seinem Leiden mit seinen Jüngern das Letzte Abendmahl gehalten hat und sagte:  „Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird“.
Der Tabernakel umschließt das Geheimnis des Brotes, das wir in der Eucharistie feiern.

Das Ewiglicht brennt Tag und Nacht.

Und ist eine Leuchte, die den Standort des Tabernakels anzeigt, in dem die konsekrierten Hostien aufbewahrt werden.
„Bei Tag wird nicht mehr die Sonne dein Licht sein, und um die Nacht zu erhellen, scheint dir nicht mehr der Mond, sondern der Herr ist dein ewiges Licht, dein Gott dein strahlender Glanz. Deine Sonne geht nicht mehr unter und dein Mond nimmt nicht mehr ab; denn der Herr ist dein ewiges Licht, zu Ende sind deine Tage der Trauer.“  Jes. 60, 19-20

Aufbewahrungsort für das Hl. Krankenöl.

In unserer Kapelle finden Sie einen besonderen Aufbewahrungsort für das Krankenöl.
Auf der linken Seite neben dem Tabernakel ist eine Lampe befestigt, in dem sich ein Gefäß mit dem Hl. Öl befindet.

Was sind die „Heiligen Öle“?
Die drei Heiligen Öle der katholischen Kirche sind das Katechumenenöl, das Chrisam und das Krankenöl ( INF – oleum infirmorum).
Sie werden bei der Vorbereitung und Spendung einiger Sakramente der Kirche, die ja Zeichen der Liebe Gottes sind, gebraucht.
Das Krankenöl wir bei der Krankensalbung benutzt. Alle drei Hl.Öl bestehen aus Olivenöl, dem Chrisam sind aromatische Stoffe wie Balsam hinzugegeben.

Warum ein besonderer Aufbewahrungsort in der Kapelle?

Es entspricht der Bedeutung und der Wertschätzung, die den Heiligen Ölen bei der Spendung der Sakramente zukommt, dass sie nicht einfach in der Sakristei aufbewahrt werden.
Denn durch die Salbung mit ihnen wird körperlich spürbar, wie Gott Heil und Heilung des Menschen will und bewirkt.

 

Mutter Gottes Statue (Pieta)

Schmerzhafte Mutter

Schmerz von meinem Schmerz
in deinem Schmerz
Schmerzhafte Mutter

Tränen
Gesammelte Trauer
Hilflose Hände
Verwundete Seele
Lebendig tot

Verwundeter Leib
Im Licht von Ostern
Verklärte Wunden
Des Auferstandenen

Verklärte Wunden
Hoffnung für alle die leiden
An Leib und Seele

Mutter der Schmerzen
Trösterin der Betrübten
Schwester im Glauben
Bitte für mich
Und für die
Die ich dir empfehle.

(Hadrian W. Koch OFM)

Anliegenbuch

Buch für Dank und Bitte

Patienten, Besucher und Personal schreiben in das Anliegenbuch ihre Sorgen und Nöte, aber auch ihren Dank nieder.

Immer wieder bringen wir in den Gottesdiensten Anliegenbuch zum Altar.

 

Blumenfenster

Das Blütenornament in der Kapelle des Klinikums in Fulda

Beim Betreten der Kapelle des Klinikums in Fulda gelangt man durch einen Eingang nach wenigen Metern in den Sakralraum. Der Blick wird bald auf die Fensterseite gelenkt, deren ganze Breite ein Blütenornament einnimmt. Es wurde geschaffen von der Künstlerin Agnes Mann (1907-1994), die mehr als 50 Jahre in der Rhön gelebt hat und in der Region sowie darüber hinaus mit vielen Kunstwerken präsent ist.

Wer sich etwas Zeit nimmt zum Betrachten des gegliederten Werkes, kann bald nachempfinden, was die Künstlerin gestalten wollte und mit ihren eigenen Worten zum Ausdruck gebracht hat: „In der Kapelle soll eine Atmosphäre geschaffen werden, die die Besucher zur Ruhe und Besinnung kommen lässt. Ich habe mich bei diesem Blütenornament bewusst auf den kranken Menschen eingestellt, jede aggressive Formgebung vermieden und glaube, dass durch die eingestreuten Rundformen ein Spiel entstanden ist, das sogar Freude auslösen kann, in das man sich hinein träumen könnte.“ Mit diesen Worten stellte sie 1974 ihren Entwurf der Stadt Fulda als Auftraggeberin vor.

Die Kapelle ist integrativer Teil des Klinikums. Sie gehört in den Gesamtauftrag eines Hauses, nämlich Menschen medizinisch leben zu helfen und mitunter auch würdig im Sterben zu begleiten. Hier ist ein Raum zum Nachsinnen und Meditieren für Kranke und Gesunde, für ärztliches und pflegerisches Personal sowie für Besucher des Klinikums.

Zunächst wirkt das Blütenornament aus Betonglas wie eine Abfolge von mehr oder weniger einander zugeordneten Elementen unterschiedlicher Form und Größe. Im Gesamteindruck dominiert beim ersten Betrachten ein Kontrast von schwarz und weiß, von Dunkel und Licht. Das Ornament ist transparent, es lässt Licht herein. Dieses durchdringt das Dunkle und bricht es auf; was dunkel ist, wirkt nicht mehr einengend oder bedrohlich. Betonglas  –  dieses Ineinander von Undurchdringlichem und Transparentem, von Schwerem und Leichtem symbolisiert etwas von der Erfahrung, der sich Kranke besonders intensiv ausgesetzt erleben. Hier sehen sie sich nicht einer undurchdringlichen Wand gegenüber. Das Dunkle ist durchbrochen und aufgehellt. Licht fällt in den Raum, vielleicht auch ins Innere, ins Gemüt, in die Seele.

Das Wechselspiel von Dunkel und Licht gewinnt durch die Ornamentik eine weitere Dimension: Die Augen folgen den kantigen und runden Formen und bündeln sie zu Mustern. Alle sind der Blumenwelt abgeschaut, wenngleich sie von dieser abstrahieren und keine einzige bekannte Blume realistisch abbilden. Die Augen suchen natürlich etwas zu identifizieren und spielen mit den einzelnen Elementen. Oder wie Agnes Mann es formuliert hat: „… in das man sich hinein träumen könnte.“ Der Augensinn – sehen – leitet durch das Augenspiel auf einen inneren Weg: Wie kommt es zum Zusammenspiel der Elemente, vielleicht auch der verschiedenen Elemente und Phasen des eigenen Lebens? Wie passt das zusammen: Krank sein und leben wollen? In allen Kanten und Spitzen seiner Existenz ist auch zu erkennen, wie vieles dennoch „rund“ ist, wenngleich noch nicht abgerundet, gelungen, heil.

Dieses Meditationsfenster ist gerade in seiner Einfachheit aussagestark. Es fällt beim Eintreten in die Kapelle auf und fällt mit seinen Kontrasten von Licht und Dunkel in die Seele. Wer sich dieser Wirkung öffnet und aussetzt, kann eine Ahnung gewinnen von der Transparenz des menschlichen Lebens: in allem Dunkel und Leid kann es licht werden, wenn auch nicht unbedingt leicht; aber vieles erträgt und trägt sich leichter, wenn man spürt, dass die Existenz nicht reine Harmonie ist. Die Zusammenschau der Bildelemente signalisiert jedoch, dass im Zusammenspiel der angenehmen und der leidvollen Erfahrungen alles einen Sinn gewinnt, wenn das Innere unserer Existenz auch das Dunkle einordnen und annehmen kann.

Das ist der „Dienst“, den das Blütenornament im Klinikum Fulda in aller Ruhe und Beschaulichkeit Kranken und Gesunden vermitteln kann.

Claudius Groß OFM

 

Die Glas-Fensterwand in der Kapelle des Klinikums Fulda.

Im Mai 1973 forderte der Magistrat der Stadt Fulda sechs Künstlerinnen und Künstler auf, Entwürfe für das Fenster der Kapelle im Neubau des Städtischen Krankenhauses ( heute Klinikum Fulda) einzureichen.
Bis März 1974 waren vier Entwürfe eingegangen, nämlich von Agnes Mann, Güntersberg; Jochem Poensgen, Düsseldorf; Alois Johannes Blum, Weisenau und Alexander Deisenroth, Fulda. Sr. Lioba Munz OSB, selbst eine begnadete Künstlerin, und Prof. Dr. Ludwig Pralle, anerkannter Kunstsachverständiger, wurden vom Magistrat als Berater zugezogen.  Beide empfahlen den Entwurf von Agnes Mann.
Ein einziger Einwand von der Planungsgruppe des Klinikums war, „das Fenster müsse lockerer gestaltet werden“.
Mit ihrer Erfahrung als Lazarettschwester in Polen und Russland verteidigte sie ihren Entwurf leidenschaftlich wie überzeugend.
„In der Kapelle soll eine Atmosphäre  geschaffen werden, die die Besucher zur Ruhe und Besinnung kommen lässt. Ich habe mich bei diesem Blütenornament bewusst auf den kranken Menschen eingestellt, jede aggressive Formgebung vermieden und glaube, dass durch die eingestreuten Rundformen ein Spiel entstanden ist, das sogar Freude auslösen kann, in das man sich hinein träumen könnte. Ich bleibe bei meinem Entwurf!“
Für Agnes Mann war lebenslang Kunst mit Verkündigung des Glaubens verbunden.  Dafür stehen viele Arbeiten im Fuldaer Land als Zeugen.
Einige Beispiele: St. Lukas und St. Antonius, Fulda, Kreuzweg und Fenster;
St. Bonifatius, Hünfeld: Ambo und Ewig-Licht-Ständer;
Wendelinuskapelle, Wachtküppel: Wandkreuz und Bildstock am Weg;
Ententeich mit Franziskusstatue auf dem Frauenberg;
Als eines ihrer herausragenden Werke gilt das 1972 geschaffene überwältigende Mosaik mit Bronzeplastik in der Gedächtniskapelle für den Krieg „In me mori“ im Paderborner Dom.

Am 24. Juni 1974 fiel die Magistratsentscheidung bei zwei Enthaltungen einstimmig.
Die technischen Arbeiten wurden dann auf Vorschlag von Agnes Mann an die W. Derix Werkstätten für Glasgestaltungen, Rottweil/Taunusstein vergeben.

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