Welt-Pankreas-Tag 2019
Im Rahmen der Patientenakademie des Klinikums Fulda fand am 12.11.2019 eine Hörsaalveranstaltung zum Thema „Bauchspeicheldrüsenerkrankung“ statt. In diesem Zuge stellte der Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Endokrine und Onkologische Chirurgie und Leitung des Pankreaszentrums Priv.-Doz. Dr. Achim Hellinger, gemeinsam mit weiteren Experten, die Diagnostik, Überwachung und Therapie von Bauchspeicheldrüsenerkrankungen vor.
Die Bauchspeicheldrüse ist ein für die Verdauung sowie Regulierung des Blutzuckers verantwortliches Organ und daher von zentraler Bedeutung. „Zunehmend werden aufgrund der verbesserten Diagnostik, hier ist insbesondere als Screeningverfahren die Anwendung des Ultraschalls z.B. im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen zu erwähnen, sogenannte zystische Pankreastumore häufig zufällig diagnostiziert“, erklärt Dr. Hellinger. „Neben einem leider nur geringen Anteil von gutartigen zystischen Erkrankungen kommen insbesondere Veränderungen vor, die allesamt das Potenzial für eine bösartige Entartung besitzen. Durch apparative Diagnostik, vor allem Endosonografie und Kernspintomografie mit einer speziellen Darstellung des Bauchspeicheldrüsengangsystems, kann eine Einordnung und damit Risikoeinschätzung der zystischen Veränderung erfolgen. Kommt es also im Frühstadium zu der Diagnose einer zystischen Vorstufe, so kann diese Erkrankung durch eine rechtzeitige Operation – und nur durch eine Operation – vor Ausbildung einer bösartigen Entartung geheilt werden“, so Dr. Hellinger weiter. Dazu sind verschiedene chirurgische Verfahren etabliert, die im Klinikum Fulda mit hoher jährlicher Behandlungszahl erfolgen. Im Anschluss ist eine lebenslange Nachsorge notwendig.
Das Pankreaszentrum am Klinikum Fulda ist von der Deutschen Krebsgesellschaft ernannt worden und unterliegt einer engmaschigen Ergebniskontrolle. Es gibt Patienten die Sicherheit, dass nicht nur alle geforderten Fachexperten der Gastroenterologie, Viszeralchirurgie, Radiologie, Nuklearmedizin, Onkologie, Strahlentherapie, Pathologie, vorgehalten werden, sondern auch eine jährliche Überprüfung der Behandlungsqualität, wie zuletzt erfolgreich im September 2019, durch Fachexperten der Deutschen Krebsgesellschaft erfolgt. Auch ist damit gewährleistet, dass alle für die Anpassung und Hilfestellung nach Bauchspeicheldrüsenoperation erforderlichen Fachkräfte aus den Bereichen Krankenpflege, Funktionspflege, Sozialfürsorge, Psychoonkologie, Ernährungsberatung und Diabetesberatung im Klinikum Fulda vor Ort sind. Damit auch eine Kommunikation von Patient zu Patient im Sinne einer Selbsthilfegruppe sichergestellt ist, kooperiert das Pankreaszentrum am Klinikum Fulda mit dem Arbeitskreis der Pankreatektomierten/Pankreaserkrankten. Deren Regionalleiter Henning Heilmann sowie der Bundesvorsitzende Friedhelm Möhlenbrock haben im Rahmen der Patientenakademie nicht nur über ihre Erfahrungen berichtet, sondern standen auch bei einem anschließenden Gedankenaustausch zur Verfügung standen.
Nähere Informationen erhalten Sie im Pankreaszentrum am Klinikum Fulda, unter Telefon: (0661) 84-5612.
