Erfolgreiche Level-1-Zertifizierung des Wirbelsäulenzentrums kommt Patienten zu Gute

Die Kliniken für Neurochirurgie und Orthopädie/Unfallchirurgie des Klinikums Fulda wurden als eines von nur wenigen Zentren in Deutschland als „Level-1-Wirbelsäulenzentrum der Maximalversorgung“ von der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) zertifiziert. Die herausragende Qualität in der operativen Behandlung von Wirbelsäulenverletzungen und Wirbelsäulenerkrankungen im Klinikum Fulda hat die Prüfer vollends überzeugt.

Seit August 2021 ist am Klinikum Fulda ein Wirbelsäulenzentrum mit der höchsten Zertifizierungsstufe – Wirbelsäulenzentrum der Maximalversorgung (Level 1) nach den Richtlinien der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) etabliert. Mit der Verleihung des Zertifikates durch die DWG zählt das interdisziplinäre Wirbelsäulenzentrum – Klinikum Fulda endgültig zu den besten Fach-Zentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die an außeruniversitären Häusern selten und in der Region einzigartig ist.
Im Rahmen der Zertifizierung wurden u.a. die persönlichen Qualifikationen der Mitarbeiter des Wirbelsäulenzentrums als auch eine aufwändige technische Infrastruktur einem strengen Prüfverfahren unterzogen und die gesamten Krankenhausabläufe genauestens geprüft. Dabei wurden insbesondere die Kriterien personelle Qualifikation und Anzahl der Mitarbeiter, technische Ausstattung, Rufbereitschafts-dienst und Notfallbereitschaft, Häufigkeit von operativen Eingriffen sowie das Qualitätsmanagement bewertet. Die Level-1-Einstufung spiegelt dabei die Ausstattung, das Behandlungsspektrum sowie die Verfügbarkeiten und Leistungsfähigkeiten der am Wirbelsäulenzentrum beteiligten Kliniken wieder. Die Therapie von Wirbelsäulenleiden, die degenerativer Art („Verschleiß“) sein können oder durch Unfälle oder Tumoren hervorgerufen wurden, umfasst ein weites Spektrum von Behandlungsansätzen, beginnend von konservativen Therapien über lokale, schmerzlindernde Infiltrationstherapien bis hin zu komplexen, operativen Ein-griffen. Im Klinikum Fulda wird dieser spezialisierte Bereich durch die Klinik für Neurochirurgie sowie die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie repräsentiert. „Die Wirbelsäulenchirurgie hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend als eigener, definierter Bereich entwickelt, weshalb für eine optimale Therapie ein interdisziplinäres Konzept – getragen von spezialisierten Fachvertretern vor allem bei komplexen Wirbelsäulenerkrankungen – unerlässlich ist“, erläutert Prof. Dr. Stefan Grau, Direktor der Klinik für Neurochirurgie. Die Leitung des Wirbelsäulenzentrums erfolgt gemeinsam durch Vertreter beider Kliniken: Dr. Nikolay Mirchev, Master-Zertifikat der DWG, Eurospine–Diplom (Oberarzt der Klinik für Neurochirurgie) sowie Prof. Dr. Martin Hessmann (Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie).
„Durch die Zertifizierung wurde uns die hohe Qualität der operativen und konservativen Wirbelsäulenbehandlung am Klinikum Fulda durch die Fachgesellschaft bestätigt“, sagt Prof. Hessmann. Die Klinik verpflichtet sich, die Behandlungsergebnisse regelmäßig in anonymisierter Form in ein multizentrisches Wirbelsäulenregister einzugeben. Anhand des Registers werden die gute Behandlungsqualität und die korrekte Indikationsstellung regelmäßig objektiv und transparent durch eine externe Prüfstelle analysiert. „Ich bin durchaus stolz auf diese Leistung, die auch von meinem Vorgänger Prof. Dr. Robert Behr und dem Team der Neurochirurgie, zusammen mit Prof. Dr. Hessmann und seinem Team erzielt wurde“, so Prof. Dr. Stefan Grau weiter.

Vorstandssprecher Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel gratulierte den Klinikdirektoren und deren Teams des Wirbelsäulenzentrums sowie den Projektbeteiligten, die zu der Zertifizierung beigetragen haben: „Die Deutsche Wirbelsäulengesellschaft knüpft strenge Bedingungen an die Vergabe eines Zertifikates, die unser Team mit Bravur erfüllt hat. Das macht uns stolz. Für Menschen mit Erkrankungen der Wirbelsäulen bedeutet das beste Aussichten für eine erfolgreiche Behandlung.“