Internationaler ABI –Workshop im Klinikum Fulda: Die Neurochirurgie des Klinikums ist Gastgeber der Fortbildung zur Auditorischen Hirnstamm-Implantation.
Die Klinik für Neurochirurgie des Klinikums Fulda veranstaltete Anfang März 2023 die renommierte internationale Fortbildung zum Thema „Auditorische Hirnstamm-Implantation“.
Allein in Deutschland leben geschätzt 2000 bis 3000 – vor allem junge – Menschen, die ertaubt sind oder noch ertauben werden, weil sie z.B. an einer Neurobibromatose Typ II erkrankt sind oder an einer Fehlbildung des Hörnerven oder des Innenohrs leiden. Einigen Patienten kann mit einem besonderen Implantat, einem auditorischen Hirnstammimplantat (ABI), geholfen werden, so dass sie wieder weitgehend an der Kommunikation teilnehmen können. Ein ABI (englisch Auditory Brainstem Implant,) ist ein elektronisches Gerät, das Geräusche, Töne und sogar gesprochene Sprache mit Hilfe eines Prozessors in elektrische Signale umwandelt und diese direkt in das Gehirn leitet. Pionier der Implantation von Hirnstamm-Implantaten ist Prof. Dr. Robert Behr, ehemaliger Direktor der Klinik für Neurochirurgie des Klinikums Fulda, der bereits vor über 20 Jahren damit begonnen hatte. Seitdem werden Patienten, darunter viele Kinder, in Fulda mit weltweit besten operativen Ergebnissen operiert. Selbst Patienten im Säuglings- und Kleinkindalter erhalten schon solche Implantate, um ihnen damit eine möglichst uneingeschränkte Entwicklung zu ermöglichen.
In diesem Jahr hat Prof. Behr, gemeinsam mit dem aktuellen Direktor der Klinik für Neurochirurgie, Prof. Dr. Stefan Grau, und weiteren hochkarätigen Experten auf diesem Gebiet, die internationale Fachwelt nach Fulda eingeladen. Die Teilnehmenden (USA, Korea, Schweden, Kolumbien, Italien und Schweiz) hatten dabei die Möglichkeit, diese innovative Methode durch Round-Table-Diskussionen, Workshops, Vorträgen und Live-Operationen intensiv kennenzulernen.
Foto: Klinikum Fulda