Schwerpunkt Traumatherapie
In der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie gibt es einen Schwerpunkt Traumatherapie. Spezielle Traumatherapie hilft Menschen, die unter einer posttraumatischen Belastungsstörung oder einer anderen Traumafolgestörung leiden.
Erlebnisse, die mit großer Angst und hoher Ausschüttung von Adrenalin verbunden sind, werden im Gehirn an anderen Orten gespeichert und verarbeitet als normale Erlebnisse. Während wir normale Erlebnisse gewissermaßen in Ruhe erinnern und wie eine Geschichte erzählen können, werden wir bei der Erinnerung traumatischer Ereignisse von dem damals erlebten Gefühlen überflutet, unser Körper reagiert entsprechend mit Herzjagen, Starre, Bewusstseinsveränderungen oder Benommenheit. Häufig ist diese Erinnerung auch nicht gut in Worte zu fassen. Das führt dazu, dass betroffene Menschen versuchen diese Erinnerungen zu vermeiden, sich ihr wenn sie hoch kommt betroffene Menschen aber trotzdem schutzlos ausgeliefert fühlen. Die erste Maßnahme in der traumaspezifischen Therapie ist daher, dass Sie üben, schwierige Gefühle zu regulieren. Hierfür lernen Sie sich durch auf Sie zugeschnittene Übungen zu stabilisieren. Das nächste Ziel ist, das Trauma erinnern und erzählen zu können, ohne von den damals erlebten Emotionen überflutet zu werden. Dies passiert dadurch, dass Sie sich mit dem Trauma aus einer gesicherten Situation heraus beschäftigen. Sicherheit geben Ihnen die zuvor erlernten Stabilisierungsübungen, natürlich Ihre Therapeutin/Ihr Therapeut, die Sie dabei unterstützen mit den aufkommenden Emotionen umzugehen. So lernt Ihr Gehirn das traumatische Ereignis ohne das Gefühl von extremer Bedrohung zu erinnern. Es lernt das Ereignis von der Erinnerung zu unterscheiden und die Erinnerung so abzuspeichern, dass sie abgerufen werden kann, ohne dass der betroffene Mensch von schwierigen Emotionen überflutet wird.