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Stufe 4: Operation

Die Operation (Modul 4) kann grundsätzlich nur als „ultima ratio“-Therapie zur Anwendung kommen. Eine „ultima ratio“-Situation kann sich nicht nur im Rahmen einer morbiden Adipositas ergeben, sondern auch bei nicht zu-friedenstellend einzustellendem Typ-2 Diabetes oder anderen selteneren schwerwiegenden Stoffwechselerkrankungen. Die Indikation zur operativen Therapie sollte spezifisch für jeden Patienten im Dialog in dem spezialisierten Adipositas-Team (Chirurgen, Internisten/Diabetologen/Endokrinologen, Psychologen/Psychiater/Psychosomatiker, Ernährungsberater) geprüft werden.

Wir bieten alle weltweit akzeptierten Operationsverfahren an. Neben den Standardeingriffen (Schlauchmagen, Magenbypass) bieten wir insbesondere die verschiedenen Formen der biliopankreatischen Diversion an. Diese Verfahren gelten insbesondere bei extremem Übergewicht und bei lange bestehendem und mit konservativen Maßnahmen schwer einstellbarem Typ-2 Diabetes als Operationen der ersten Wahl. Weiterhin bieten wir eine Reihe von Modifikationen für spezielle Situationen an sowie das komplette Spektrum der Komplikations- und Revisionschirurgie. Einzelheiten sind dem folgenden Kapitel über die angebotenen Operationsverfahren zu entnehmen.

Bei Patienten mit einem BMI >60 kg/m2 (sogenannte super-super-obesity) oder deutlich darüber liegt evtl. technische oder wegen des stark erhöhten Operationsrisikos primäre Inoperabilität vor, bzw. es bestehen schwerwiegende Kontraindikationen zur Operation. In diesen Fällen kann eine präoperative konservative Phase zur maximalen Gewichtsreduktion unter stationären Bedingungen zwingend notwendig sein und wird auf Antrag auch von den Krankenkassen akzeptiert. In einem Konzept mit stark kalorienreduzierter Kost, intravenöser Gabe einer spezifischer Aminosäuren-Mischung mit vorwiegend verzweigt-kettigen Aminosäuren, Vitamin-Supplementierung und Gabe eines GLP-1-Agonisten gelingt es in der Regel, die Patienten innerhalb von etwa 3 Wochen in einen operablen Zustand zu überführen. Es ist mittlerweile nachgewiesen, dass dieses konservative präoperative Behandlungskonzept sicherer, schneller und effektiver ist als die früher favorisierte Implantation eines Magenballons zur Erreichung einer Operabilität mit akzeptablen Risiko.

Alle Operationsverfahren werden bei uns primär laparoskopisch, das heißt in der sogenannten Schlüsselloch-Technik, durchgeführt. Eine laparoskopische Operation gelingt in der Regel auch nach früheren offenen Bauchoperationen und vorangegangenen adipositaschirurgischen Eingriffen. Die Möglichkeit zur offenen konventionellen Chirurgie muss jedoch aus Sicherheitsgründen immer vorhanden sein, dementsprechend wird jeder Patient auch auf die Möglichkeit einer offenen Operation aufgeklärt.

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