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Diabeteschirurgie

Vor ca. 20 Jahren machte man eine faszinierende Entdeckung bei Patienten mit einem Typ-2 Diabetes mellitus, die sich einer Magenbypass-Operation zur Gewichtsreduktion unterzogen hatten. Innerhalb weniger Tage nach der Operation war der Diabetes bei vielen Patienten verschwunden. Dies geschah lange, bevor eine signifikante Gewichtsabnahme stattgefunden hatte. Viele Patienten brauchten nach einer Bypass-Operation keine Medikamente mehr gegen ihren Diabetes einnehmen und kein Insulin mehr spritzen. Trotzdem normalisierten sich der Blutzucker und der HbA1c-Wert, der Langzeitwert für die Einstellung des Zucker-Stoffwechsels.

Zwar findet man eine Verbesserung des Diabetes bei jeder Gewichtsabnahme, sei es durch konservative Maßnahmen oder sei es durch chirurgische Maßnahmen. Aber der Effekt einer Magenbypass-Operation und/oder – noch stärker ausgeprägt – einer biliopankreatischen Diversion mit oder ohne duodenalen Switch ist weitgehend unabhängig von der Gewichtsabnahme. Die zugrunde-liegenden Mechanismen sind bis heute nicht vollständig geklärt. Ein wichtiger antidiabetischer Mechanismus besteht zweifelsohne in der Ausschaltung des Zwölffingerdarmes und des ersten Anteils des Dünndarmes aus der Nahrungspassage mit entsprechenden hormonellen und vielleicht auch nervalen Konsequenzen (sogenannte foregut-Theorie).

Ein anderer wirksamer Mechanismus für die Besserung oder gar das komplette Verschwinden des Typ‑2 Diabetes ist das frühere Ankommen der Nahrungsbestandteile im unteren Dünndarm (hindgut-Theorie). Diese spezifisch antidiabetischen Operationsverfahren wirken auch bei Patienten, die nicht morbide adipös sind, also bei Patienten mit einem Typ-2 Diabetes und einem BMI von unter 35 kg/m2.

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